kopftot

kopftot

ARBEITSLOS

Herzchen sind wieder "in"

Österreichische Erstaufführung von kopftot geriet zum modernen Märchen


Bühnenbildnerin Valerie Lutz hat Ophelias Mädchenzimmer sehr geschickt zu einer Art Gefängnis gestaltet, in dem Regisseurin Renate Aichinger ihre Figuren sehr geschickt und sehr zart die Befindlichkeitsskala rauf und runter spielen lässt. 


Die Regisseurin bietet die Themen dieses Stücks (etwa auch den Missbrauch) mehr an, als sie diese betont. Grundsätzlich ein guter Weg. Und dass Aichinger und Lutz auch auf Humor setzen (man konzentriere sich auf die diversen Herzchen und Totenköpfe, die in der Alltagskultur ja auch wieder „in“ sind), ist nicht das Schlechteste. Unterschwellig Gärendes braucht nicht überfärbt zu werden. Dass es das Publikum auch so kapiert, hat sich im Vorarlberger Landestheater durchaus bestätigt.


Christa Dietrich, Vorarlberger Nachrichten, 01.10.2007


Eine Flucht ins Surreale



Die über einige Strecken poetisch–abstrakte Textvorlage von Gerhild Steinbuch, die wenig Handlung bietet, wird von Regisseurin Renate Aichinger einerseits an der Realität, am Alltag festgemacht und andererseits im Surrealen positioniert. 


kopftot ist ein komplexes, facettenreiches Stück mit vielen Aspekten und einer überzeugenden Sprache, das in Renate Aichingers Inszenierung recht spannende Blicke auf eine nicht ganz alltägliche Familiensituation wirft. 


Brigitte Kompatscher, Neue Vorarlberger Zeitung, 02.10.2007